Die Sonne blinzelt jetzt ab und zu mal raus und dann könnte man meinen, es wird doch noch was mit dem Sommer 2013. Zumindest wenn nicht gerade wieder ein Wolkenbruch oder ein Unwetter oder ein Unwetter mit sintflutartigem Wolkenbruch-Regen dazwischenkommt. Aber wir sind ja im Haushalt Feuchtfroehlich stets durchundurch optimistisch…und werfen daher auch bei bedecktem Himmel die Eismaschine an.
Als es Samstags warm war und Dienstags dann auch noch, fing Schatz an von einem letztjährigen Post-Malta-Experiment, dem Sesam-Eis zu fantasieren. Und weil ich eine wirklich gute Freundin bin, habe ich gleich die Zutaten zusammengesucht. Und dann festgestellt, dass Sesam nicht in ausreichender Menge vorhanden ist. Und am nächsten Tag in einem riesigen Supermarkt festgestellt, dass die auch keinen haben. Auch im Discounter meines Vertrauens oder in der Öko-Ecke vom Drogeriemarkt meines Vertrauens: Fehlanzeige. Jetzt rätsel ich gerade wirklich, wo ich denn den verda**ten Sesam sonst gekauft habe (im Asia-Shop vielleicht)…und rühre in der Zwischenzeit ein Karamell-Eis mit Rolo-Crunch! Schatz war damit einverstanden als Surrogat, bis die Sesam-Knappheit behoben ist im Hause Fröhlich.
Ich hatte schon mal aus meinem Ben & Jerrys Eisbuch (einem völlig uneigennützigen Geschenk von dem bereits erwähnten Schatz) ein Rolo-Eis gemacht: Basis war dieses Vanille-Eis, reingeworfen wurden gefrostete Rolos. War schon ziemlich lecker!
Heute gab es als Basis das Karamelleis aus dem Buch „Das beste Eis der Welt“, das ich schon hier über den grünen Klee gelobt habe (woran ich festhalte); allerdings nicht in der salzigen Variante, das wäre zuviel Experiment für den Eistraditionalisten-Schatz:
Zutaten für etwa 1 Liter:
- 2 Stangen (~100g) Rolos, im Tiefkühler frosten
- 450 ml Vollmilch
- 1 1/2 EL Speisestärke
- 40 g Frischkäse (Raumtemperatur)
- 1 Prise (statt 1/2 TL) feines Meersalz
- 300 g Sahne
- 2 EL
Glukosesirup Ahornsirup (der war da und muss auch mal weg)
- 150 g Zucker
- 2 Tl Vanilleextrakt
Zubereitung:
2 El der Milch mit der Speisestärke glatt rühren. Frischkäse mit Sahne in einer großen Rührschüssel (da kommt am Ende die ganze Eiscremebasis rein) glatt rühren. Die Sahne mit dem Glukosesirup verrühren.
Den Zucker in einen großen Topf geben (darin befindet sich die gesamte Eiscremebasis zwischenzeitlich und soll sprudelnd kochen, also ruhig großzügig bei der Topfauswahl sein) und karamellisieren. Wenn der Zucker bernsteinfarben und flüssig wird, vom Herd nehmen und die Sahne-Sirup-Mischung langsam und unter Rühren zugießen- Achtung:: das kann spritzen! Je länger man den Zucker karamellisiert, umso „bitterer“ wird der Karamell!
Ach ja: NIE (!) heißen, flüssigen Karamell probieren wollen! NIE! Nachdem ich mir unzählige Male Finger und/oder Zunge übelst verbrannt habe, habe sogar ich es gelernt- euch will ich Kummer ersparen, wenn ich das immer Mal wieder schreibe!
Wenn die Sahne eingerührt ist den Topf zurück auf den Herd stellen. Milch ebenfalls dazugießen und bei mittlerer Hitze aufkochen, dann 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Immer schön rühren und nicht ablenken lassen, sonst kocht das doch recht flott über!
Wieder vom Herd nehmen um die Stärkemischung einzurühren, dann zurück auf den Herd und nochmals unter Rühren aufkochen bis die Masse andickt. Man soll/kann die Masse jetzt durch ein Sieb gießen, um etwaige Karamellstückchen zu eliminieren. Da wir da später Rolo-Stücke reinwerfen, habe ich mir diesen Schritt gespart. 🙂
Jetzt je nach Eismaschine entweder die Masse nur kurz abkühlen lassen und dann gefrieren (Kompressor) oder komplett erkalten lassen und dann gefrieren (kein Kompressor/mit Kühlakku). So oder so: kurz vor Schluß die Rolos aus dem Tiefkühler holen, grob hacken und zur Masse geben. Je nach Eismaschine kann man das Resultat gleich verspeisen oder muss noch ein wenig nachfrieren.
Mir persönlich, ist es too much Karamell, also wie der Titel schon sagt: Karamell-Overkill. Aber mein Karamell-Junkie-Schatz ist glücklich! Naja selbst er schafft „nur“ 2 Kugeln 🙂 Soll der noch einmal behaupten, ich würde Essen nur für den Blog produzieren…dann gibt’s nur noch Käsekuchen! 😉 Wenn ihr ausprobieren wollt, wieviel Karamell ihr abkönnt, findet ihr hier das Rezept als pdf.