Ein bisschen zu viel Zeit und einen Anlass, liebe Freunde zu bekochen?
Dann ist das hier euer Rezept.
Für circa 6 Personen (oder 4 Hungrige)
Für den Teig:
- 400 g Mehl
- 4 Eier
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL Salz
Für die Füllung:
- 1 Paket aufgetauten TK Spinat (Achtung: das dauert schon so 3-4 Stunden)
- 250 g Ricotta
- 1 großes Ei
- 100 g fein geriebener Parmesan oder Pecorino
- 1-2 Knoblauchzehen
- Salz, Pfeffer
Für die Arbeitsplatte:
Für’s Servieren:
- 5 EL Butter
- 5 EL Olivenöl
- 5 Zweige frischer Salbei, Blättchen abgezupft
- Parmesan
Für den Teig:
Aus den Zutaten einen glatten, glänzenden, nicht klebenden Teig kneten.
Bei mir macht das die Nudelmaschine oder bei größeren Portionen die Küchenmaschine. Menschen, die weniger als zwei Mal wöchentlich Anabolika zu sich nehmen, empfehle ich auch nicht, das mit purer Muskelkraft zu versuchen, das ist nämlich so anstrengend, dass man für die folgenden Arbeitsschritte eventuell zu schwach ist.
Fertigen Teig in ein Küchentuch wickeln und bei Zimmertemperatur 30 Minuten ruhen lassen.
Für die Füllung:
Spinat sehr gut ausdrücken, entweder mit den Händen oder in ein Tuch wickeln und ausdrücken; sich hierbei aber keine Illusionen machen, die Flecken da je wieder rauszubekommen. Jedenfalls muss der Spinat am Ende sehr trocken sein, sonst wird die Füllung zu flüssig.
Ricotta, Spinat, Ei & Käse in eine Schüssel füllen und den Knoblauch mittels Knoblauchpresse dazu pressen. Salzen, pfeffern und ordentlich verrühren.
Ravioli basteln:
Teig vierteln. Drei Viertel wieder einpacken, ein Viertel nochmal kneten, plattdrücken und auf der bemehlten Arbeitsplatte ausrollen- je dünner, desto besser. Aufmerksame Leser wissen es: ich bin Ausrolllegastheniker, das übernimmt für mich ebenfalls die Nudelmaschine.
Ausgerollten Teig in Quadrate von circa 6×6 cm schneiden, auf eine Quadrathälfte etwa 1 TL Füllung kleksen, Quadrat zuklappen und Ränder andrücken. Mit einer in Mehl getauchten Gabel die Ränder zusammendrücken.
Ich habe hier ein wirklich hilfreiches Küchenutensil, den „Raviolamp“- eine Form, auf die man einen Streifen Teig gibt, die vorgeformten Mulden mit Füllung bestückt, noch einen Teigstreifen darauf legt und dann über das Konstrukt mit dem mitgelieferten Nudelhölzchen rüberrollt. Ich finde das Ding sehr praktisch, v.a. weil die Ravioli gleich groß und ungefähr gleich voll werden, was sich beim kochen später auszahlt. Es geht aber auch auf die traditonelle Art.
Wie auch immer: wir verarbeiten den ganzen Teig und bestenfalls die ganze Füllung zu Ravioli. Die Teigtaschen auf Küchentüchern ausbreiten. Wenn es nicht gerade 30°C Raumtemperatur hat (würde dem Ricotta nicht so gut bekommen), können die Nudeln hier ein paar Stunden auf ihren Einsatz im Topf warten.
Wenn ihr jetzt feststellt, dass das ja viiiiel zu viel ist, kann man einen Teil der Ravioli auch (ungekocht!) eingefrieren, ich nutze dazu luftdicht verschließbare Kunststoffschüsseln und schichte die Ravioli immer abwechselnd mit Backpapier dort hinein. Die TK-Ravioli müssen 1-2 Minuten länger kochen, in Summe also 5-6 Minuten.
Kochen & Servieren:
In einem großen Topf mind. 5 Liter Wasser mit ordentlich Salz aufkochen, Ravioli vorsichtig reinlegen und 3-4 Minuten kochen. Mutige schütten die Nudeln rabiat ab, weniger Mutige fischen sie vorsichtig mit der Schaumkelle raus.
In einer Pfanne Öl & Butter erwärmen, so dass die Butter schmilzt aber nix blubbert. Salbei darin anrösten.
Die Ravioli auf Teller verteilen, Salbeibutter darüberlöffeln und Parmesan darüber hobeln. Vom fertigen Gericht gibt es leider kein Bild; wir haben das im Rahmen eines fünfgängigen Menues gegessen und da kamen die Fotos leider etwas zu kurz (ich musste kochen, Herr Freund war der Getränkebauftragte…da blieb keiner für die Fotos übrig). Da ich aber bald mal Artischokenfüllung ausprobieren will (Artischoken & Mascarpone, Pecorino & Petersilie) wird das dann natürlich fotografisch ordentlich dokumentiert. Für heute wünsche ich euch einen schönen Feiertag!