Sommersalat: Tabouleh

Ich habe euch dieses Rezept jetzt gut und gerne ein Jahr vorenthalten; dass muss ein Ende haben! Einer meiner Lieblings-Salate zum „zum-Grillen-mitbringen“ oder „einer- Grillmeute-servieren“ ist Tabouleh. Ursprünglich war das Rezept mal aus Oriental Basics von GU, aber mittlerweile mache ich das eher so huschhusch aus dem Handgelenk. Hier mal so in etwas das Originalrezept plus einem Tuningtipp und einem Würzgeheimnis:

Zutaten:

  • 200 g feiner Bulgur (gibt’s im Orientladen) oder Couscous
  • 2-3 Bund Petersilie (Menge je nach Bundgröße, soll aber viel sein)
  • 1/2 Bund Minze (kann man auch durch Petersilie ersetzen)
  • 3 Tomaten
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 grüne Chilischote (kann man auch weglassen)
  • 5 EL Zitronensaft
  • 5 EL Olivenöl
  • Salz
  • schwarzer gemahlener Pfeffer
  • 1 Pck. Feta/Schafskäse (frisch aus dem Kühlschrank)

Zubereitung:

Bulgur/Couscous in eine Schüssel schütten. So viel kochendes Wasser darüber gießen, dass die Körner davon großzügig bedeckt sind, also so ca. 1 Zentimeter mehr Wasser als Bulgur. 20 Minuten in Ruhe quellen lassen.

In der Zeit schon mal die Kräuter waschen und trockenschütteln. Blättchen abzupfen und sehr fein hacken.

Die Stielansätze aus den Tomaten rausschneiden. Für die Fleißigen: Kochendes Wasser über die Tomaten gießen, Tomaten kalt abschrecken und häuten, halbieren und die Kerne rausdrücken. Für die Faulen: Tomaten halbieren und die Kerne rausdrücken, Tomatenfleisch in kleine Würfel schneiden.

Von den Frühlingszwiebeln die Wurzelbüschel abschneiden. Die Zwiebeln in sehr feine Ringe  schneiden. Die etwaige Chili waschen und längs aufschlitzen. Kerne und Stiel entfernen, Chili ganz fein hacken.

Den Bulgur/Couscous in einem Sieb abtropfen lassen. Zitronensaft mit Öl, Salz und Pfeffer gründlich verrühren und unter die Körner mischen. Gemüse, Chili und Kräuter dazu und alles gut vermengen. Probieren und vielleicht noch nachwürzen.

Ich schneide einen Feta/Schafskäse in mittelkleine Würfel und menge den auch noch unter (Tuningtipp für heiße Tage). Außerdem würze ich immer noch mit ein bisschen getrockneter Minze, einem Urlaubsmitbringsel aus der Türkei von Schatz (Würzgeheimnis).

DSC_0115

Hier zum Nachmachen das pdf. zum Salat! Schönes Grillen wünsche ich 🙂

Picknick mit Jamies Brotkranz

Ich habe euch ja schon von meinem Picknick erzählt und den leckeren Peanut-Jelly-Tarteletts die es gab.

Ein ganz wesentlicher Teil des Picknickbuffetts war ein Brotkranz nach Jamie Oliver:

20130717_182845

Da wir nur zwei zarte Picknickerinnen waren, habe ich Jamies Rezept für uns halbiert (und wir haben dann die Hälfte geschafft), hier gibt es aber das Rezept für einen wirklich großen (echt jetzt) Brotkranz, der viele -also sicher so 6-8-10 Leute- satt macht! Dauert aber auch insgesamt so ca. 2 Stunden (nicht aktiv am werkeln aber eben trotzdem 2 Stunden).

20130717_183410

Zutaten für einen (echt) großen Brotkranz:

Fürs Brot:

  • 1kg Mehl, Typ 550
  • 625ml lauwarmes Wasser
  • 30g frische Hefe oder 3 Päckchen (je 7g) Trockenhefe
  • 2 EL Zucker
  • 2 gestrichene EL Meersalz
  • Mehl zum Bestäuben

Für die Füllung:

  • 10 Scheiben Parmaschinken oder Bresaola
  • 8 große Eier, 8 Minuten gekocht und geschält (und m.E. halbiert)
  • 400g Käse (ein Mix aus Cheddar, Fontina, Parmesan oder irgendwelche Reste, die verbraucht werden müssen), gerieben
  • 2 Hand voll frisches Basilikum
  • nach Belieben: getrocknete Tomaten oder Eiertomaten und Oliven, halbiert*
  • Olivenöl
  • Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

*) Ich habe noch + 2 Hand voll Ruccola aus dem Garten dazugegeben und ein wenig Knoblauch durch die Presse gedrückt, ich denke, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!

 Zubereitung:

Das Mehl auf die Arbeitsfläche/in eine große Schüssel häufen und in die Mitte eine große Vertiefung drücken. Die Hälfte des Wassers in die Vertiefung gießen, Hefe, Zucker und Salz dazugeben und mit einer Gabel verrühren.

Vorsichtig das Mehl von den Innenseiten der Vertiefung einarbeiten (die »Mehlwände« sollten nicht zerstört werden, da das Wasser sonst in alle Richtungen ausläuft), bis die Mischung eine zähe, breiige Konsistenz hat – dann das restliche Wasser zugießen. Weiterhin vermischen, bis die Masse wieder zäh geworden ist, dann das gesamte Mehl einarbeiten, bis die Mischung nicht mehr klebt.

Die Hände mit Mehl bestäuben und den Teig zusammenschlagen und drücken und vier bis fünf Minuten lang kneten: immer wieder drücken, falten, schlagen, rollen und durchwalken, bis er glänzt und elastisch geworden ist.

Den Teigkloß mit Mehl bestäuben. In eine Schüssel geben, mit einem Handtuch bedecken und etwa 30 Minuten an einem warmen Ort aufgehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.

Hat der Teig sein Volumen verdoppelt, muss man etwa 30 Sekunden lang die Luft herausschlagen, indem wir den Teig auf die Arbeitsplatte werfen und zusammendrücken. Jetzt den Teig schon mal flach drücken und in etwa in ein Rechteck ziehen/drücken. Danach lassen wir den Teig nochmal 30 Minuten gehen, bis er sein Volumen noch einmal verdoppelt hat. Das ist der wichtigste Teil, beim zweiten Aufgehen erhält der Teig die Luft, die in das Brot eingebacken wird.

Den Backofen auf 180°C Ober/Unterhitze vorheizen.

Jetzt den Teig mit Mehl bestäuben und bestmöglich rechteckig ausrollen, Jamie schlägt vor 1 Meter auf 20 cm und 1 cm dick. Über die gesamte Länge des Brotteigstreifens in der Mitte Parmaschinken, Eier, Käse, Basilikum, Tomaten etc. verteilen. Mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern.

DSC_0128

Den Teig von beiden Längsseiten über die Füllung klappen. Die Rolle drehen, so dass die „Verschlussnaht“ unten liegt, die beiden Enden zu einem Kranz oder Ring zusammendrücken. Auf ein mit Mehl bestäubtes Backblech legen und weitere 15 Minuten aufgehen lassen.

DSC_0129

Jetzt 35 Minuten hellgold ausbacken und am besten noch warm genießen! Dazu habe ich eine knoblauchige Kräuterbutter gerührt- yummie!

DSC_0130

Wer’s nachmachen mag, kann hier das pdf ausdrucken! Der Kranz kann aufgewärmt werden, z.B. auf dem Grillrost aber sicher auch im Ofen; er schmeckt frisch aber besser. Wir zwei Picknickerinnen waren beide der Meinung, dass das Halbieren der Eier das Essen einfacher machen würde, dass werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.

Premiere: mein 1 Huhn!

Ich gestehe: ich kucke das perfekte Dinner! Immer noch. Obwohl es dabei leider immer weniger um das Kochen und immer mehr um das „ins Fernsehen kommen“ geht; aber ganz, ganz selten rockt da eine/r die Küche und hat tolle, nachkochwürdige Ideen. Also kucke ich. Und Anfang des Jahres habe ich mich köstlich über die Päärchen-Woche amüsiert. Ja und eins der Päärchen (das doofeste, lächerlichste, das „Opfer-Päärchen“, über das alle Zuschauer lachen/reden/sich aufregen sollen) hat ein Huhn gemacht, das „perfekte Huhn“. Im Ganzen, also ein komplettes Huhn. Hab ich noch nie…aber seither geht es mir nicht mehr aus dem Kopf. Eine fixe Idee quasi.

Ich habe also das „perfekte Huhn-Rezept“ gelesen- das klingt für mich nicht schlüssig. Umso weniger, seit ich noch andere Huhn-Rezepte gelesen habe. Egal: Huhn ist gekauft. Ein frisches, glückliches, gentech-freies Freiland-Huhn- ja das ist war so glücklich, das ist sogar jetzt noch happy (obwohl tot)!

Und morgen wird es zubereitet. Egal wie! Aber mit Rosmarin. Seid gespannt! Ich bin es 🙂

Spargel, wie ich ihn am liebsten mag

Manchmal sind die einfachen Sachen halt doch die Besten! Man kann mit Spargel total tolle, ausgefallene, verrückte Sachen machen oder ihn einfach nur bißfest garen und zu Kräuterpfannkuchen servieren mit ein wenig Sauce Hollandaise- fertisch!

Genau so haben Herr Freund und ich das gestern abend gemacht. Ein Foto gibt’s leider nicht, irgendwie hat niemand dran gedacht, eins zu machen…

Da Spargel kochen keine soo große Kunst ist (den grünen Spargel mit etwas Zucker & Salz ca. 8-10 Minuten kochen) und Pfannkuchen machen auch kein großes Küchengeheimnis ist, hier mein Rezept für die Sauce Hollandaise:

  • 250 g Butter in kleine Würfel geschnitten
  • 3 Eigelbe
  • 4 EL trockener Weißwein oder Wasser (für Orangenhollandaise stattdessen Orangensaft)
  • Salz, Pfeffer, 1 EL Zitronensaft (für Orangenhollandaise noch Orangenabrieb)

Erstens: keine Angst, klappt meist auf Anhieb. Bei großer Angst vor der ach so anspruchsvollen Sauce hilft Schnaps (in euch, nicht in der Sauce) 😉

Die Butter gaaanz langsam und am besten in einem (Milch)Topf mit Ausgießer bei milder Hitze schmelzen und dann bei etwas mehr Hitze ca. 10 Minuten offen köcheln lassen, bis sich die Molke abgesetzt hat. Die Molke (also die weißen Flöckchen) mit einem Löffel abschöpfen, übrig bleibt klare Butter.

Einen Topf zu 2/3 mit Wasser füllen, den auf den Herd stellen, diesen einschalten, Wasser zum köcheln bringen und darauf eine Schlagschüssel stellen. Die kleine zetliche Verzögerung hierdurch ist gewollt, da kann die Butter ein bisschen abkühlen.

Die Eigelbe, Wasser/Wein/Saft und eine Prise Salz in die Schlagschüssel geben und mit dem Schneebesen zu einer hellgelb- weißen, dickschaumigen Creme schlagen. Glücklich ist der, der am Handrührgerät einen Schneebesenaufsatz hat- die anderen bekommen Muskeln!

Jetzt die Butter zugeben; erst tröpfchenweise (das geht am besten mit einem Löffel), dann in einem dünnen Strahl (hier bewährt sich jetzt der Topf mit Ausgießer). Wenn alles an Butter beim Rest gelandet ist Sauce abschmecken.

Die Sauce kann unter gelegentlichem Rühren auf dem nicht zu heißen Wasserbad warm gehalten werden, die Sache mit den Salmonellen aber nicht vergessen.

Was schief gehen kann: die Butter ist noch zu heiß, wenn sie eingerührt wird oder es wird zu schnell zu viel Butter eingerührt. Oder das Wasserbad zum warmhalten ist zu heiß.

Rettung: etwas kaltes Wasser zugeben (1-2 EL) und von der Stelle aus, wo das Wasser zugegeben wurde mit kleinen kreisenden Rührbewegeung zügig einrühren, im besten Fall wird die Sauce dann wieder glatt. Ansonsten hilft auch hier Schnaps…allerdings nicht der Sauce 😉

Aioli- schnell, gelingsicher und ohne umkippen

Das „Umkippen“ bezieht sich auf die Emulsion aus Ei & Öl, was wahrscheinlich jeder kennt, der mal Mayo auf die althergebrachte Art gemacht hat.

Hier sparen wir uns die Tränen und auch ziemlich viel Zeit, in 2-3 Minuten ist der/die/das Aioli fertig. Weiterlesen